Das Thema Energiemanagement ist längst in vielen Firmen ein fester Bestandteil.
Unsere Kunden praktizieren dies mittlerweile umfangreich in ihren Werken mithilfe der Pocket Factory. Sie haben firmeneigenen Konzepte entwickelt und erweitern ständig ihre Perspektive, um neue Möglichkeiten der Energieeinsparung zu finden. Oft erfordern auch konkrete Anlässe, oder plötzlich auftretende hohe Energieverluste eine Überwachung und Optimierung der Verbräuche mittels Datenanalyse.
Es kann sich lohnen einen Blick auf den Stromverbrauch zu werfen, denn oft reichen bereits kleine Veränderungen, um den Ressourcenbedarf und somit die Kosten zu reduzieren. Das Einsparungspotenzial beim Strom mag vielleicht im Vergleich zu anderen Medien nicht so hoch sein, schafft aber ein Bewusstsein, wo und in welchem Umfang weiter Energie eingespart werden kann.
Als IIoT - Plattformprovider können wir den Kunden bei der Überwachung der Verbräuche unterstützen. Die digitalisierte Produktion macht es möglich an jeder Maschine Daten zu generieren und via Dashboard die für die Energiereduzierung notwendigen Kennzahlen zu erzeugen und diese entsprechend zu visualisieren.
Ausgangssituation
Für den Stromverbrauch wurden in der Produktion bereits Daten erhoben. Durch detaillierte Analyse erkannte man bei folgenden Szenarien mögliche Einsparungspotenziale:
Was wurde gemacht
Es wurden mehrere Ansätze verfolgt, um den Stromverbrauch zu senken.
Zum einen wurde der Energieverbrauch bei Nichtproduktion, wie zum Beispiel am Wochenende, oder nach Schichtende überwacht. Oft wurden die Maschinen nach Schichtende in einen Wartemodus gesetzt. Dies hatte zur Folge, dass die Maschinen während der produktionsfreien Zeit einen konstant hohen Stromverbrauch verursachten. Also achteten die Schichtleiter konsequent darauf, vor allem am Wochenende, die Maschinen abzuschalten, oder in einen Energiesparmodus zu versetzen.
Weiterhin hat man sich bei heizintensiven Maschinen genau angesehen, wie viel Strom verbraucht wurde. Eine angemessene Absenkung der Heiztemperatur verringerte den Strombedarf merklich.
Zum anderen wurde der Energieverbrauch pro produziertem Produkt untersucht. Nach Auswertung und Darstellung in Dashboards zeigte sich bei bestimmten Produkten ein höherer Stromverbrauch bei der Produktion als bei anderen. Hier wurden die Ursachen dafür untersucht. Zum Beispiel wurden die Umrüstzeiten und die Reinigungszeiten überwacht, um Einsparungspotenziale zu finden.
Ergebnisse
Insgesamt konnte der Stromverbrauch durch bereits kleine Eingriffe gesenkt werden. Die Einsparungen bewegte sich in einem mittleren vierstelligen Eurobereich.
Zudem brachte das Überwachen des Stromverbrauches neue Erkenntnisse über das Anlagenverhalten. Der Stromverbrauch pro hergestelltem Produkt wurde für ein werksübergreifendes Monitoring aufgebaut, um Effizienzverluste zwischen den einzelnen Werken zu erkennen.
Das Alter der Linien spielt auch eine Rolle. Aufgrund der gewonnenen Ergebnisse ist es sinnvoll sich Gedanken über die Modernisierung einzelner Maschinen zu machen, denn zu hohe Verbräuche können ein Indikator hierfür sein.
Fazit
Energieeinsparungen anzustreben ist immer sinnvoll. Selbst kleine Maßnahmen helfen, Ressourcen zu schonen. Datenerhebungen, wie hier beim Stromverbrauch, unterstützen den Werksleiter, Produktionsprozesse zu verbessern. Die Auswirkungen der umgesetzten Änderungen waren bereits nach wenigen Tagen ablesbar. Der Stromverbrauch hatte sich durch die ergriffenen Maßnahmen messbar verringert.